Um die Schulen sowie die Kinder und Jugendlichen während der Corona-Pandemie bestmöglich zu unterstützen, hat Hessen vor einem Jahr als eines der ersten Länder das 150 Millionen Euro starke Landesprogramm „Löwenstark – der BildungsKICK“ gestartet. Es umfasst vielfältige Fördermaßnahmen im Unterricht sowie zusätzliche Angebote mit Kooperationspartnern wie Universitäten, Stiftungen, Bildungsträgern, Vereinen sowie Verbänden. Staatssekretär Dr. Manuel Lösel hat heute die Grundschule Feldatal besucht und sich über die Umsetzung des Programms an der Schule informiert. Dabei erklärte er: „Corona war für viele Kinder und Jugendliche eine große Herausforderung. Dank ‚Löwenstark‘ konnten wir unseren Schulen zügig unter die Arme greifen und die Schülerinnen und Schüler gezielt unterstützen.“
Die Grundschule finanziert mit den zugewiesenen Mitteln eine Unterstützung in der Hausaufgabenhilfe im Nachmittagsbereich. Mit dem hinzugewonnenen Personal werden Lehrkräftestunden ersetzt, die jetzt zusätzlich zur kompensatorischen Förderung genutzt werden können. „Ein großer Vorteil ist hierbei, dass die Förderstunden von qualifiziertem Personal gehalten werden, das den Unterstützungsbedarf der Schülerinnen und Schüler sehr gut kennt. Die Teilnahme ist freiwillig, wird aber sehr gut angenommen“, betonte Lösel. Weiterhin wurde mit den Mitteln im Herbst 2021 eine Aktionswoche mit dem RollerKIDS Mobil finanziert. Das RollerKIDS Mobil ist ausgestattet mit hochwertigem Equipment wie Scootern, Waveboards, Helmen und einem Rampensystem und ermöglichte ein für die Schülerinnen und Schülern einzigartiges Bewegungsangebot. Zudem plant die Schule noch in diesem Schuljahr mit den verbliebenen Mitteln ein Schulsport-Event.
Zwei „löwenstarke“ Säulen führen zum Erfolg
Löwenstark umfasst insgesamt 150 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln, von denen bereits 120 Millionen Euro ausgegeben beziehungsweise von den Schulen zur Verwendung reserviert wurden. Zwei Säulen bilden das Fundament: Einmal geht es um die Aufstockung des sogenannten Schulbudgets, mit dem jede Schule vor Ort für ihre Schülerinnen und Schüler ganz flexibel und genau am jeweiligen Förderbedarf orientierte Maßnahmen durchführt – wie Nachhilfekurse, Hausaufgabenbetreuung und vor allem die Einstellung zusätzlichen pädagogischen Personals. Dazu haben die hessischen Schulen bis heute bereits rund 40 Millionen Euro erhalten. Weitere 40 Mio. Euro folgen dann im neuen Schuljahr. „Die überwältigende Zahl der Schulen bewertet die pädagogische Freiheit bei der Umsetzung des Programms überaus positiv. Das freut uns sehr, unterstreicht es doch unsere klare Maßgabe, unseren Schulen ein großes Maß an Eigenständigkeit einzuräumen“, ergänzte Lösel.
Zentrale Angebote, die seitens des Hessischen Kultusministeriums den Schulen kostenfrei zur Verfügung stehen, bilden die zweite Säule. Auch dafür wurden bereits rund 40 Mio. Euro investiert und mit mehr als 50 Kooperationspartnern wie Stiftungen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Kultur und Sport ein breitgefächertes Angebot erarbeitet. Dabei war die Nachfrage in der Regel so hoch, dass die Plätze in allen Angeboten sehr zügig belegt werden konnten.
Löwenstark orientiert sich an Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz
Das „Löwenstark“-Programm fördert insbesondere Kinder und Jugendliche, die aus sozial benachteiligten Familien kommen und vor einem Übergang oder einem Schulabschluss stehen. Dabei liegt die Konzentration auf dem Erlernen von Basiskompetenzen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Kernfächer Deutsch und Mathematik. Insgesamt orientiert sich „Löwenstark“ an den Förderempfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz. „Die bisher gesammelten Erfahrungen zeigen, dass die Schulen mit unserer Unterstützung bereits viele Kinder und Jugendliche gefördert haben. Und dennoch bleibt noch einiges zu tun. Unser Förderprogramm gibt ihnen die geeigneten Werkzeuge, damit zukünftig so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich unterstützt werden können“, sagte Lösel abschließend.