Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Prof. Dr. Andreas Dombret wird neuer Vorsitzender der Hessischen Kulturstiftung

Der ehemalige Bundesbank-Vorstand und Ökonom Prof. Dr. Andreas Dombret wird neuer Vorstandsvorsitzender der Hessischen Kulturstiftung. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels gratulierten Dombret und dankten seiner Vorgängerin Jutta Ebeling.

„Professor Dr. Andreas Dombret ist eine ausgezeichnete Wahl für die Spitze der Hessischen Kulturstiftung. Er steht für Weltoffenheit und Nachwuchsförderung und kann in seiner neuen Position zu einer Gesellschaft beitragen, in der kulturelle Vielfalt, Wissensaustausch und kreative Potentiale nachdrücklich unterstützt werden. Bei seiner neuen Aufgabe wünschen wir als Hessische Landesregierung Prof. Dr. Andreas Dombret viel Freude, eine glückliche Hand und natürlich Erfolg“, so Ministerpräsident Boris Rhein.

Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels würdigte die Arbeit der bisherigen Vorsitzenden Jutta Ebeling: „In den ereignisreichen fünf Jahren ihrer Amtszeit hat sich Jutta Ebeling um die hessische Kunst- und Kulturlandschaft äußerst verdient gemacht. Besonders prägend war die Zeit der Corona-Pandemie, als die Stiftung unter Jutta Ebelings Vorsitz mit dem Land kooperierte und die Vergabe von rund 9.000 Arbeits- und Projektstipendien als schnelle und unbürokratische Hilfe für hessische Kulturschaffende koordinierte. Mit Ankäufen, Ausstellungen und Publikationen förderte sie die Entwicklung von Hessens kulturellem Profil – von der Keltenwelt am Glauberg über das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum bis zum Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Wir danken ihr herzlich für ihr Engagement für Hessens Kunst- und Kulturlandschaft.“

Ehrenamtliches Engagement für Wissenschaft, Kunst und Kultur

Prof. Dr. Andreas Dombret (geboren 1960 in Des Moines, Iowa, USA) studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann Betriebswirtschaftslehre in Münster und promovierte 2005 an der Universität Nürnberg-Erlangen. Nach einer Karriere im internationalen Bankwesen war er von 2010 bis 2018 Mitglied des Vorstands der Bundesbank. Er berät internationale Finanzdienstleister, ist in Forschung und Lehre tätig und Verfasser wissenschaftlicher Publikationen. Seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für Wissenschaft, Kunst und Kultur und ist unter anderem Mitglied im Kuratorium des Städel Museums und der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main. Der Hessischen Kulturstiftung, deren Stiftungsrat er seit 2016 angehört, ist er seit langem verbunden.

Jutta Ebeling (geboren 1946 in Streitberg) studierte Germanistik, Politikwissenschaften und Philosophie in Frankfurt am Main und Tübingen. Sie arbeitete als Lehrerin, bis sie 1989 in den Frankfurter Magistrat gewählt wurde. Von 2006 bis 2012 war sie Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt. Als Vorsitzende des Stiftungsrats des Fritz Bauer Instituts setzte sie sich dafür ein, dass 2015 Deutschlands erster Holocaust-Lehrstuhl an der Goethe Universität eingerichtet wurde. Sie ist Mitglied im Vorstand der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt, im Stiftungsrat des Sigmund-Freud-Instituts und des Instituts für Sozialforschung. Als Vorstandsvorsitzende der Hessischen Kulturstiftung gehörte sie dem Stiftungsrat von 2014 bis 2019 an. Bedeutenden Erwerbungen, die von hessischen Institutionen in der Mandatszeit von Jutta Ebeling mithilfe der Stiftung getätigt wurden, sind etwa die Vorlasse von Volker Schlöndorff, Eberhard Junkersdorf und Reinhard Hauff.

Hintergrund

Die Hessische Kulturstiftung mit Sitz in Wiesbaden unterstützt seit 1988 hessische Museen, Kunstvereine, Bibliotheken und Archive dabei, wertvolle Kunstobjekte und Kulturgüter zu bewahren und in Ausstellungen und Publikationen für die Öffentlichkeit erfahrbar zu machen. Zudem vergibt die Stiftung Reise- und Residenzstipendien an Künstlerinnen und Künstler der bildnerischen Medien in und aus Hessen. An frei gewählten Reisezielen oder in den Ateliers der Stiftung in New York, London, Paris und Istanbul können die Künstlerinnen und Künstler neue Impulse aufnehmen, frei forschen und arbeiten sowie wertvolle Kontakte knüpfen.